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Behindertengerechte Freizeitparks: Spaß für alle!
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Freizeitparks sind Orte der Freude, des Lachens und unvergesslicher Erlebnisse. Doch leider sind nicht alle Parks gleichermaßen für Menschen mit Behinderungen zugänglich. In diesem Beitrag zeigen wir, dass das auch anders geht! Wir stellen Ihnen Freizeitparks vor, die mit gutem Beispiel vorangehen und Spaß für alle ermöglichen.
Was macht einen Freizeitpark barrierefrei?

Barrierefreiheit in Freizeitparks bedeutet mehr als nur rollstuhlgerechte Wege. Es umfasst ein ganzes Spektrum an Maßnahmen, die den Besuch für Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen so angenehm wie möglich gestalten. Dazu gehören:
- Barrierefreie Wege und Zugänge: Breite, ebene Wege, Rampen statt Treppen und ausreichend Platz zum Manövrieren mit Rollstühlen oder anderen Hilfsmitteln sind unbedingte Voraussetzung.
- Angepasste Fahrgeschäfte: Einige Parks bieten in Achterbahn und Co. spezielle Einstiegshilfen oder Sitze für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.
- Barrierefreie Sanitäranlagen: Die Sanitärbereiche sollten ausreichend große Kabinen mit Haltegriffen und genügend Platz für Begleitpersonen bieten.
- Leitsysteme für Sehbehinderte: Taktile Bodenindikatoren und gut lesbare Beschilderungen mit kontrastreicher Schrift und Braille-Schrift sorgen für Orientierung und Information.
- Angebote für Menschen mit Hörbehinderungen: Manche Parks bieten bei Shows Gebärdensprachdolmetscher, Untertitel oder schriftliche Informationen.
- Ruhebereiche: Rückzugsorte, um sich vom Trubel zu erholen, sind besonders wichtig für Menschen mit sensorischen Empfindlichkeiten.
- Geschultes Personal: Bestenfalls gibt es Mitarbeitende, die für den Umgang mit Menschen mit Behinderungen sensibilisiert sind und kompetent helfen können.
Diese Freizeitparks sind Vorreiter in Sachen Barrierefreiheit
Einige Freizeitparks haben sich besonders der Barrierefreiheit verschrieben und setzen Maßstäbe. Sehen wir uns ein paar Beispiele in Deutschland und Europa an:
- Europa-Park: Deutschlands größter Freizeitpark ist bekannt für seine vielfältigen Angebote und seine Bemühungen um Barrierefreiheit. Er bietet detaillierte Informationen zur Zugänglichkeit der Attraktionen, Rollstuhlverleih und spezielle Services für Besucher*innen mit Behinderungen.
- Heide Park: Der deutsche Freizeitpark bietet Rampen an vielen Fahrgeschäften, einen Rollstuhlverleih und detaillierte Informationen zur Zugänglichkeit der Attraktionen.
- Phantasialand: Der Freizeitpark in Nordrhein-Westfalen stellt umfassende Informationen zur Barrierefreiheit auf seiner Website bereit, einschließlich Angaben zu Wartezeiten und Zugänglichkeit der Fahrgeschäfte.
- Disneyland Paris: Disney-Fans mit Behinderungen bekommen einen "Easy Access Pass", um den Zugang zu Attraktionen zu erleichtern. Die berühmten Shows und Paraden sind für alle Besucher*innen zugänglich.
- Efteling: Der niederländische Märchenpark Efteling ist ebenfalls sehr engagiert und bietet unter anderem einen speziellen Audioguide für Menschen mit Sehbehinderungen und Gebärdensprachdolmetscher bei einigen Shows.
- Liseberg: Der schwedische Freizeitpark wurde mit dem "Access Award" für seine Bemühungen ausgezeichnet und bietet eine Vielzahl von barrierefreien Attraktionen und Services.
Darüber hinaus arbeiten auch viele kleinere Parks an der Verbesserung ihrer Angebote für Besucher*innen mit Behinderungen.
Tipps für den barrierefreien Freizeitparkbesuch
Für einen gelungenen und unbeschwerten Ausflug in den Freizeitpark ist eine sorgfältige Planung entscheidend. Informieren Sie sich im Voraus auf der Website des Parks über die angebotenen Einrichtungen und Services für Menschen mit Behinderungen. Bei speziellen Fragen oder Bedürfnissen empfiehlt es sich, vorab Kontakt mit dem Park aufzunehmen. Da barrierefreie Wege manchmal etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen können, sollten Sie genügend Zeit für den Besuch und eventuelle Ruhepausen einplanen. Nutzen Sie die angebotenen Hilfsmittel wie Rollstühle oder Audioguides, um Ihren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Und zögern Sie nicht, das Personal anzusprechen – die Mitarbeitenden stehen Ihnen bei Fragen gerne zur Verfügung und unterstützen Sie bei Bedarf.
Unser Tipp
Wenn Sie auf Unterstützung angewiesen sind, können Sie eine Begleitperson mitbringen – viele Freizeitparks ermöglichen in diesem Fall kostenfreien Eintritt für die Begleitperson (z. B. bei Merkzeichen „B“ im Schwerbehindertenausweis). Alternativ kann eine professionelle Reiseassistenz Ihren Ausflug begleiten und Ihnen vor Ort helfen – sprechen Sie uns gern an!
Fazit: Freizeitparks sind ein Erlebnis für alle
Ein Freizeitparkbesuch sollte für jeden Menschen ein unvergessliches Erlebnis sein. Glücklicherweise gibt es immer mehr Parks, die Barrierefreiheit ernst nehmen und ein vielfältiges Angebot für Menschen mit Behinderungen schaffen. Diese Entwicklung hin zu mehr Inklusion ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass alle Menschen die Möglichkeit haben, Freude und Abenteuer in Freizeitparks zu erleben. Mit der richtigen Planung und Information steht einem unbeschwerten Tag voller Spaß und Abenteuer nichts im Wege!